Wer sich nach einem Kind sehnt und es einfach nicht klappen mag, scheint um sich herum nur Schwangere zu sehen. Aber Sie sind nicht allein – lesen Sie, wie es anderen erging.
Für Katharina und Lothar war der Weg zum Wunschkind schwierig. Aber sie hatten das Vertrauen, dass es irgendwann klappen wird. „Das hat uns alles überstehen lassen.“
Kinder wollte Katharina eigentlich schon immer und als sie Lothar kennenlernte, wusste sie, dass sie den richtigen Mann und Papa für das Abenteuer Familie gefunden hatte.* 2001 gaben sie sich das Jawort und versuchten, ihren Traum wahr werden zu lassen. In den folgenden Jahren wurde Katharina zweimal schwanger, zweimal erlebte sie eine Fehlgeburt. Ihr Gynäkologe überwies sie an ein Kinderwunschzentrum und schon gleich bei der ersten Untersuchung zeigte es sich, dass Katharina‘ Eileiter schwer durchgängig waren, was operativ korrigiert wurde.
Danach erhielt sie eine Hormonbehandlung zur Vorbereitung einer In-vitro-Fertilisation. „Die Hormone habe ich sehr gut vertragen. Mich zu spritzen war natürlich am Anfang eine Überwindung“, gibt Katharina zu, „aber ich habe mich ziemlich schnell daran gewöhnt.“ Geholfen hat ihr die Erfahrung, dass man im Leben meist in kleinen Schritten zum Ziel kommt, und das Spritzen war für sie so ein kleiner Schritt.
Ihr Ziel rückte in greifbare Nähe, als der Schwangerschaftstest nach dem ersten Versuch positiv war. „Dieses Herzklopfen, diese Freude kann sich nur vorstellen, wer ähnlich lang auf ein Kind gewartet hat“, beschreibt Lothar die Reaktion auf den positiven Test. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche hielt die Freude an, dann zeigte sich im Feinultraschall, dass der Embryo nicht lebensfähig sein würde. In der 19. Woche endete die Schwangerschaft.
„Die Verzweiflung war grenzenlos“, versucht Katharina das damals erlebte in Worte zu fassen. Geholfen haben den beiden die Trauerarbeit in der Gruppe „Verwaiste Eltern“ und die Unterstützung anderer Kinderwunschpaare in einem Online-Forum. Aber nicht nur die Verzweiflung war grenzenlos, sondern auch der Mut.
Denn Katharina setzte die Kinderwunschbehandlung fort. Der unbändige Wunsch, Mama und Papa werden zu wollen, hat die beiden durchhalten lassen. Nach einem ICSI- und einem Kryo-Versuch war Katharina schwanger. Dabei hatte sie gar nicht damit gerechnet, denn ein Test aus der Apotheke war negativ. Umso überraschter war sie, als ihr der Arzt nach dem Bluttest gratulierte. „Ich war total verwirrt und gleichzeitig unendlich glücklich.“ Lothar reagierte erst einmal vorsichtig auf das positive Ergebnis, zu tief steckte ihm die Angst, dass etwas passieren könnte, in den Knochen. Doch alles ging gut und nach neuen Monaten kam Felicia auf die Welt. „Unser Leben ist viel reicher geworden“, sagen die beiden, „wir sind unendlich dankbar“.
Wer sich nach einem Kind sehnt und es einfach nicht klappen mag, scheint um sich herum nur Schwangere zu sehen. Aber Sie sind nicht allein – lesen Sie, wie es anderen erging.
Ina und Jens* wollten von Anfang an Kinder. Da es auch nach 15 Monaten nicht klappte, ging Jens zum Arzt, da er wusste, dass es auch an ihm liegen konnte. Trotzdem war die Diagnose „Oligo-Astheno-Terazoospermie“ (OAT) erst einmal ein Schock: sein Sperma wies zu wenige und zu unbewegliche Spermien auf. Im Kinderwunschzentrum erfuhr das Paar, dass es auch mit dieser Diagnose gute Chancen hatte, Eltern zu werden.
Nach Zyklusoptimierung und Insemination entschlossen sie sich schließlich zu einer ICSI-Behandlung , also einer Intracytoplasmatischen Spermieninjektion. Der erste Versuch war negativ, nach dem zweiten Versuch war Ina kurzfristig schwanger. „Als die Blutungen einsetzten, waren wir unendlich traurig und verzweifelt“, erinnert sich Ina. Dass die beiden dennoch nicht der Mut verließ, lag an Freunden und Verwandten, die zuhörten, Tränen trockneten und einfach nur da waren. „Nach einer Zeit spürte ich, dass wir gemeinsam rauskommen und Kraft für den nächsten Versuch gewinnen konnten.“ Und die dritte ICSI war erfolgreich: „Wir waren überglücklich.“ Seit der kleine Julian auf der Welt ist, fühlen sie sich als Familie komplett.
Katharina wusste, dass sie nicht ganz so leicht schwanger werden könnte. Eine ausgeprägte Unterleibsentzündung in ihrer Jugend hatte bleibende Spuren hinterlassen. Dennoch wünschte sie sich mit Maximilian Kinder und versuchte lange Zeit alternativ zum Ziel zu kommen – mit dem richtigen Lebenswandel, Fruchtbarkeitsmassagen und Traumreisen.
Als all dies nicht zum Erfolg führte, ließen sie sich in einer Kinderwunschpraxis beraten und begannen mit einer In-vitro-Fertilisation (IVF)-Behandlung. Sieben Behandlungen in drei Jahren brauchten sie insgesamt, bis sie endlich das erlösende Wort „positiv“ hörten. Als Marie zur Welt kam, war das Glück der Eltern unermesslich groß.
Kinder stehen für Lisa und Moritz für Lebensfreude, Lachen, Lebendigkeit. Aber Lisa wurde einfach nicht schwanger. Ihr Frauenarzt nahm die Sorgen nicht ernst, vertröstete Lisa, weil sie mit Mitte 20 noch jung genug sei, um sich mit dem Kinderkriegen Zeit zu lassen. Von einer Nachbarin bekam sie den Tipp, sich an ein Kinderwunschzentrum zu wenden. Dort wurde bei ihr ein PCO-Syndrom diagnostiziert, was zu einer gestörten hormonellen Funktion der Eierstöcke führt. Also wurde ihr Zyklus stimuliert und eine Insemination vorgeschlagen.
Der zweite Versuch führte zum Erfolg. Als Susanne auf die Welt kam, war das für Lisa und Moritz der glücklichste Augenblick in ihrem Leben. Lisa machte die beiden so glücklich, dass sie immer häufiger an ein Geschwisterchen dachten und sich auf eine weitere Behandlung im Kinderwunschzentrum einstellten. Aber dann war sie einfach schwanger, spontan und ganz normal. Lisa strahlt heute noch, wenn sie davon erzählt. Flori ist für Lisa und Moritz der Zusatzgewinn, der ihr Familienglück perfekt macht.
*Alle Namen von der Redaktion geändert
Sebastian und Maja haben sich Zeit gelassen – bis es auf einmal fast zu spät war. „Unsere Empfehlung für Paare, die ungewollt kinderlos sind: nicht zu lange warten, es zählt wirklich jeder Monat!“ Lesen Sie ihre Geschichte und planen Sie den für Sie richtigen Weg.
Nach ihrer Hochzeit 2009 war der Kinderwunsch für Maja und Sebastian* erst einmal kein Thema. Beruf und ausgedehnte Reisen in ferne Länder standen auf dem gemeinsamen Lebensplan. Trotzdem wollte Maja der Natur eine Chance geben und setzte 2013 – mit 35 Jahren – die Pille ab. Als sich nach einem Jahr ungeschützten Verkehrs keine Schwangerschaft eingestellt hatte, riet ihre Frauenärztin dazu, eine Kinderwunschbehandlung einzuleiten.
„Damals konnte ich mich mit der Idee überhaupt nicht anfreunden – im Gegenteil, ich habe sogar Panik bekommen bei dem Gedanken, dass etwas nicht stimmen kann“, erinnert sich Maja an die Zeit. „Ich wollte einfach nicht realisieren, dass meine schwere Bauchfellentzündung, die ich als Jugendliche hatte, die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit sein könnte. Ich habe mich so ‚behindert‘ gefühlt“.
Eine Bauchspiegelung 2015 zeigte zwar Verwachsungen und Verklebungen, aber eine Spülung der Gebärmutter ergab, dass alles durchlässig war. Als es trotzdem immer noch nicht klappen wollte, ergriff Sebastian die Initiative und machte einen Termin in einem nahe gelegenen Kinderwunschzentrum. „Hier habe ich mich sofort wohlgefühlt und ich hatte das Gefühl, mit all meinen Sorgen und Ängsten gut aufgehoben zu sein.“ Eine zweite Bauchspiegelung 2017 zeigte noch minimale Schäden, die aber eigentlich nicht die Ursache für die ungewollte Kinderlosigkeit sein konnte. Nach eingehender Beratung entschlossen sich Maja und Sebastian schließlich zu einer assistierten Befruchtung mittels In-vitro-Fertilisation.
Die gesamte Behandlung hat Maja als sehr positiv in Erinnerung: „Ich habe begleitend eine Vitalstoffmischung aus Vitaminen, Folsäure, Omega 3 und 6 genommen und fühlte mich besser versorgt als ein Top-Rennpferd.“ Einzig die Fahrerei in das Kinderwunschzentrum empfand sie als etwas belastend – doch es hat sich gelohnt: von 14 Eizellen wurden zehn befruchtet, neun haben sich entwickelt und die zwei besten wurden schließlich eingesetzt .
„Das war ein unglaublich schöner Tag, ich war wirklich voller Zuversicht und als dann auch noch beim Verlassen der Praxis zwei Störche über uns hinwegflogen, war ich restlos glücklich.“ Dagegen kamen auch die Ermahnungen seitens der Fachleute nicht an, doch erst einmal verhalten positiv zu sein –sie sollten sich nicht zu früh freuen, damit die Enttäuschung nicht zu groß wäre, falls sich keine der Eizellen einnistet. Doch Maja und Sebastian hatten Glück: nach einer komplikationsfreien Schwangerschaft kam Cristina auf die Welt und bereichert seitdem ihr Leben.
*Namen von der Redaktion geändert
DE-NONF-00505 07/2024