Ovulationsinduktion (OI)

Die drei häufigsten Arten von Medikamenten zur Unterstützung des Eisprungs sind „Antiöstrogen“-Tabletten, Aromatasehemmer und injizierbare Fruchtbarkeitshormone.

„Antiöstrogen“-Tabletten werden ab dem ersten Tag der Periode eingenommen, um die Eizellenproduktion in diesem Zyklus anzuregen. Diese Tabletten blockieren die Östrogenrezeptoren, was das Gehirn dazu anregt, mehr follikelstimulierendes Hormon (FSH) zu produzieren, das Hormon, das Ihre Eierstöcke zum Wachstum und zur Freisetzung von Eizellen anregt. Aromatasehemmer wirken auf ähnliche Weise, indem sie den Östrogenspiegel senken.

Wenn orale Medikamente zur Kinderwunschbehandlung nicht wirken oder wenn es Ihre Diagnose erfordert, kann Ihr Arzt/ Ihre Ärztin eine Injektion mit Medikamenten vorschlagen, die Hormone zur Auslösung des Eisprungs enthalten. Diese Hormone steuern den Eisprung während des natürlichen Menstruationszyklus und wirken direkt auf die Eierstöcke, sodass diese erfolgreicher einen Eisprung herbeiführen können. Erfahren Sie mehr darüber, wie Fruchtbarkeitshormone den Eisprung auslösen.

Während der Einnahme von Medikamenten zur Ovulationsinduktion können Sie von Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, einem Spannungsgefühl in der Brust und Übelkeit betroffen sein. Wenn Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie sich an Ihren Arzt/ Ihre Ärztin wenden.

Der Erfolg der Ovulationsinduktion (Auslösung des Eisprungs) hängt von Ihrem Alter und der Diagnose der Unfruchtbarkeit ab. Es kann sein, dass Sie mehr als einen Zyklus der Einnahme von Medikamenten zur Kinderwunschbehandlung benötigen, um schwanger zu werden. 

Möglicherweise wird Ihnen empfohlen, ein Ovulationsvorhersage-Kit zu verwenden, um Ihren Eisprung zu Hause zu ermitteln. Mit dieser Methode können Sie Sex oder die IUI (intrauterine Insemination) so planen, dass sie am Tag des Eisprungs oder am Tag danach stattfinden. Dies ist wichtig, um die Chancen der Spermien, die Eizelle zu befruchten, so hoch wie möglich zu halten.

Wie bei allen Behandlungen ist es wichtig, sowohl die Vorteile als auch die Risiken abzuwägen und diese mit Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin zu besprechen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Die Einnahme von Medikamenten zur Ovulationsinduktion (Auslösung des Eisprungs) erhöht das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, was sowohl für Sie als auch für die Babys ein gesundheitliches Problem darstellt. Es besteht auch das Risiko, ein ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS) zu entwickeln, bei dem die Eierstöcke anschwellen und schmerzen. Erfahren Sie mehr über Mehrlingsschwangerschaften und OHSS.