Kinderwunschbehandlung

Wie wird meine IVF-Behandlung auf mich zugeschnitten?

Bevor Sie mit der IVF-Behandlung beginnen, wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin Ihre Krankengeschichte und die jüngsten Testergebnisse prüfen, um vorherzusagen, wie Ihr Körper auf die Behandlung reagieren könnte. Anhand dieser Informationen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der Ihnen eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft bietet.

Bei einigen Frauen können mehrere IVF-Zyklen erforderlich sein, damit sie schwanger werden. Ihr Behandlungsplan wird sich wahrscheinlich jedes Mal ändern, da Ihr Arzt/ Ihre Ärztin ein Verständnis darüber erlangt, wie Ihr Körper auf die Medikamente zur Kinderwunschbehandlung anspricht.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Faktoren zu erfahren, die Ihr Arzt/ Ihre Ärztin bei der Planung Ihrer Behandlung berücksichtigen wird.

Alter

Die Wahrscheinlichkeit, durch IVF schwanger zu werden, wird mit zunehmendem Alter geringer. Die Qualität der Eizellen nimmt im Alter von Mitte bis Ende 30 schnell ab. In diesen Fällen benötigen Sie möglicherweise zusätzliche Tests und Behandlungen, um Eizellen zu erhalten und zu identifizieren, aus denen sich eine Schwangerschaft entwickeln kann.

 

Ihr Arzt/ Ihre Ärztin wird die Qualität Ihrer Eizellen bei der Planung Ihrer Behandlung berücksichtigen, da die Wahrscheinlichkeit von Chromosomenanomalien mit dem Alter zunimmt.

Je älter Sie werden, desto geringer ist Ihre EierstockreserveDie Anzahl der gesunden, unreifen Eizellen in den Eierstöcken, und Ihre Eierstöcke sprechen mit höherer Wahrscheinlichkeit nur schwach auf Medikamente zur Kinderwunschbehandlung an. Informieren Sie sich im Folgenden darüber, wie Ihre Behandlung auf der Grundlage dieser Faktoren angepasst werden kann.

Eierstockreserve

Es ist wichtig, dass während der Behandlung mehrere Eizellen entnommen werden, damit Sie die besten Chancen haben, schwanger zu werden. Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Frau eine geringe Anzahl an Eizellen haben kann, und manchmal gibt es keine eindeutige Erklärung. Wenn bei Ihnen eine geringe Eierstockreserve festgestellt wurde, wird Ihre Behandlung darauf zugeschnitten, die Eierstöcke so zu unterstützen, dass möglichst viele Eizellen für Ihre IVF-Behandlung produziert werden. Sie erhalten individuell abgestimmte Dosen an Fruchtbarkeitshormonen. Ihr Arzt/ Ihre Ärztin kann Ihnen empfehlen, zwei Stimulationen der Eierstöcke in einem einzigen Menstruationszyklus durchzuführen, um die Anzahl der zu entnehmenden Eizellen zu maximieren.

Ansprechen auf die Stimulation der Eierstöcke

Die Eierstöcke von Frauen können unterschiedlich auf die während der Stimulation der Eierstöcke verabreichten Hormone ansprechen. Einige Frauen produzieren eine große Anzahl an Eizellen, andere nur sehr wenige. Ihr Arzt/ Ihre Ärztin wird Ihnen vielleicht die Kategorien für das Ansprechen der Eierstöcke nennen: gering, normal und hoch.

Ihr Arzt/ Ihre Ärztin kann anhand Ihres Alters, Ihres BMI und anhand von Biomarkern wie der Anzahl der Antralfollikel (AFC)Anzahl der Antralfollikel: ein Test zur Vorhersage, wie viele Eizellen in den Eierstöcken vorhanden sind, indem die Anzahl der reifen Follikel gezählt wird und dem Anti-Müller-Hormon (AMH)Ein Eiweißhormon, das in den Eierstöcken gebildet wird und gemessen werden kann, um die Anzahl der Eizellen in den Eierstöcken zu bestimmen. Auf der Grundlage dieser Vorhersage wird anschließend der Stimulationsplan bestimmt. Möglicherweise müssen Sie die Medikamente zur Kinderwunschbehandlung länger anwenden oder Sie erhalten zusätzliche Hormone.

Risikofaktoren

Bei der Festlegung Ihres Behandlungsplans wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin alle Fortpflanzungsstörungen berücksichtigen, die Sie möglicherweise haben. Wenn Sie beispielsweise das polyzystische Ovar Syndrom (PCOS) haben, wird Ihnen wahrscheinlich der kurze Behandlungsplan empfohlen, da er sich bei Frauen mit dieser Erkrankung als sicherer erwiesen hat. Bei einigen Frauen besteht ein höheres Risiko für ein ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Wenn bei Ihnen das Risiko eines OHSS vorliegt, wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin einen Behandlungsplan erstellen, um dieses Risiko zu minimieren. Hierzu kann auch eine besondere Auslösetherapie gehören.

DE-NONF-00505 August 2024