Kinderwunschbehandlung

In-vitro-Fertilisation (IVF)

Definition der In-vitro-Fertilisation

IVF ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Fruchtbarkeitsverfahren bei jedem Schritt des Empfängnisprozesses zur Anwendung kommen. Das entscheidende Merkmal der IVF ist, dass die Eizelle außerhalb des Körpers in einem Labor befruchtet wird, im Gegensatz zur IUI (intrauterinen Insemination), wo die Befruchtung innerhalb des Körpers stattfindet. Durch die Schritte der IVF werden noch mehr Barrieren beseitigt, die Spermien daran hindern können, die Eizelle zu erreichen, und Ihr Arzt/ Ihre Ärztin hat mehr Kontrolle über jede Phase des Prozesses.

Wenn Sie bereits seit langem versuchen, schwanger zu werden, und andere Kinderwunschbehandlungen nicht funktioniert haben oder aufgrund Ihrer Erkrankung oder der Ihres Partners nicht geeignet sind, könnte die IVF eine wirksame Möglichkeit sein, um Sie dabei zu unterstützen, Ihren Traum von der eigenen Elternschaft zu erfüllen. Ihr Arzt/ Ihre Ärztin wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob IVF die richtige Behandlung für Sie ist. 

The term ‘in vitro’ is Latin for ‘in glass’

Der lateinische Begriff „in vitro“ bedeutet „im Glas“. Bei der In-vitro-Fertilisation wird in einer Petrischale Sperma in eine Eizelle eingeführt. Ursprünglich bestanden solche Petrischalen aus Glas.

Für wen ist die IVF geeignet?

Obwohl die meisten Menschen mit Fruchtbarkeitsstörungen (85–90 %) allein mit Medikamenten oder Operationen behandelt werden können, kann die IVF eine zusätzliche Unterstützung sein, wenn Sie immer noch Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Dies kann an Folgendem liegen:

Verschlossene oder geschädigte Eileiter

Polyzystische Eierstöcke

Schwere Spermienanomalien

Ungeklärte Unfruchtbarkeit, bei der andere Behandlungen nicht erfolgreich waren

Frauen, die Schwierigkeiten mit dem Eisprung haben und bei denen andere Behandlungen erfolglos sind

Endometriose

Für wen ist die IVF geeignet?

Obwohl die meisten Menschen mit Fruchtbarkeitsstörungen (85–90 %) allein mit Medikamenten oder Operationen behandelt werden können, kann die IVF eine zusätzliche Unterstützung sein, wenn Sie immer noch Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Dies kann an Folgendem liegen:

 

  • Verschlossene oder geschädigte Eileiter
  • Polyzystische Eierstöcke
  • Schwere Spermienanomalien
  • Ungeklärte Unfruchtbarkeit, bei der andere Behandlungen nicht erfolgreich waren
  • Frauen, die Schwierigkeiten mit dem Eisprung haben und bei denen andere Behandlungen erfolglos sind
  • Endometriose

Ablauf der IVF

Einfrieren von Eizellen und Embryonen

Sie sollten daran denken, dass in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Vorschriften für das Einfrieren von Embryonen zur späteren Verwendung gelten. In einigen Ländern ist es möglicherweise üblich, in anderen kann es eingeschränkt sein. Holen Sie sich ärztliche Informationen zu den Gesetzen Ihres Landes ein.

Ob ungenutzte Eizellen und Embryonen eingefroren werden sollen, ist eine Entscheidung, die Sie möglicherweise während Ihrer IVF-Behandlung treffen müssen. Nicht jede IVF-Behandlung ist erfolgreich, und es kann sein, dass Sie mehrere Embryotransfers benötigen, um schwanger zu werden. Je nach den Gesetzen in Ihrem Land ist es möglich, IVF-Zyklen in der Zukunft mit eingefrorenen Eizellen oder Embryonen durchzuführen. 

Bei manchen Frauen ist zum Beispiel die Gebärmutter am geplanten Tag des Transfers nicht bereit, einen Embryo aufzunehmen. Das Einfrieren ihrer entwickelten Embryonen ermöglicht es ihnen, bis zu einem geeigneteren Zeitpunkt zu warten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem „Freeze-All-Zyklus“.

Auch das Einfrieren von Eizellen ist eine Möglichkeit, Ihre Fruchtbarkeit zu erhalten und Ihre Chancen auf einen späteren Kinderwunsch zu verbessern. Lesen Sie mehr darüber, Ihre Fruchtbarkeit zu erhalten.

Genetische Präimplantationsdiagnostik auf monogenetische Erkrankungen (PGT-M) und genetische Präimplantationsdiagnostik auf strukturelle Chromosomenanomalien (PGT-SR)

Beachten Sie, dass in den einzelnen Ländern unterschiedliche Bestimmungen für PGT-M und PGT-SR gelten. In einigen Ländern können sie gängige Praxis sein, in anderen kann es Einschränkungen geben. Nach dem deutschen Embryonenschutzgesetz dürfen Embryonen beispielsweise nur dann getestet werden, wenn die Frau, der Mann oder beide eine genetische Veranlagung aufweisen, die darauf schließen lässt, dass ihr Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere genetische Erkrankung haben wird, oder um eine Anomalie festzustellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Tot- oder Fehlgeburt führt. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin nach den gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Land. 

Bei manchen Menschen besteht das Risiko, ein Kind mit einer genetischen Störung zu bekommen, beispielsweise wenn in der Familienvorgeschichte eine schwere genetische Erkrankung vorkommt oder in der Vergangenheit wiederholt Fehlgeburten aufgrund von Chromosomenanomalien aufgetreten sind. PGT-M und PGT-SR sind Methoden, die von Ihrem Arzt empfohlen werden können, um einige Zellen Ihrer Embryonen auf genetische oder chromosomale Anomalien zu untersuchen, bevor sie in Ihre Gebärmutter eingesetzt werden.

Bei der PGT-M werden die Gene oder Chromosomen Ihrer Embryonen auf eine bestimmte genetische Erkrankung untersucht. Diese Untersuchung kann vorgenommen werden, wenn in Ihrer Familie eine schwere Erbkrankheit vorkommt.

Bei der PGT-SR wird auf Anomalien in der Struktur der Chromosomen Ihrer Embryonen untersucht. Diese Untersuchung kann vorgenommen werden, wenn Sie eine bekannte strukturelle Chromosomenanomalie aufweisen oder mehrere Fehlgeburten aufgrund von Chromosomenanomalien erlitten haben.

Wenn Sie eine PGT-M oder PGT-SR benötigen, müssen Sie sich einer IVF (In-vitro-Fertilisation) unterziehen, auch wenn Sie keine Fruchtbarkeitsstörungen haben, da Ihre Embryonen in einem Labor getestet werden müssen. 

Genetische Präimplantationsdiagnostik auf Aneuploidie (PGT-A)

PGT-A bedeutet, dass Embryonen vor dem Transfer in die Gebärmutter auf Anomalien der Chromosomenzahl untersucht werden können. Wenn ein Embryo eine abnorme Anzahl an Chromosomen (genannt Aneuploidie) aufweist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er sich zu einem Baby entwickelt. Es besteht auch ein geringes Risiko, dass in dem Fall ein Baby mit einer genetischen Erkrankung geboren wird.

Bei der Untersuchung auf mögliche Chromosomenanomalien entnimmt der Embryologe einem Embryo vorsichtig eine oder mehrere Zellen. Der Embryo wird sich auch mit weniger Zellen normal entwickeln.

Bei der PGT-A handelt es sich um ein invasives Verfahren bei Embryonen, das den geltenden lokalen Gesetzen unterliegt und daher in einigen Ländern stark eingeschränkt sein kann. So erlaubt das deutsche Embryonenschutzgesetz die Untersuchung von Embryonen nur dann, wenn die Frau, der Mann oder beide eine genetische Veranlagung haben, die vermuten lässt, dass das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere genetische Erkrankung haben wird, oder um eine Anomalie festzustellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Tot- oder Fehlgeburt führt.

Genetische Präimplantationsdiagnostik kann nur in Zentren durchgeführt werden, die nach den geltenden örtlichen Normen für genetische Präimplantationsdiagnostik zugelassen sind. Hierzu muss eine interdisziplinäre Ethikkommission ihre Zustimmung erteilt haben und die Untersuchungen müssen dem allgemein anerkannten und neuesten Stand der Wissenschaft und Technologie entsprechen.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin nach den gesetzlichen Bestimmungen und verfügbaren Möglichkeiten in Ihrem Land.

Verfahren genetischer Präimplantationstests

Wie erfolgreich ist die IVF?

IVF kann zwar körperlich und seelisch anstrengend sein, doch es gibt sie schon seit über 40 Jahren und die Erfolgsraten haben sich in dieser Zeit erheblich verbessert. Der größte Faktor für den Erfolg der IVF ist das Alter der Frau. Die Erfolgsquoten können von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Bei Frauen, die ihre eigenen Eizellen nutzen, liegen folgende durchschnittliche Prozentsätze der IVF-Zyklen vor, die zu einem Baby führen:

Wie erfolgreich ist die IVF?

Informieren Sie sich hier über die mit IVF verbundenen Risiken.

Die Kinderwunschbehandlung mit IVF

Jede Kinderwunschbehandlung ist einzigartig, doch hier können Sie einen typischen Zeitablauf für einen IVF-Zyklus sehen.

DE-NONF-00505 August 2024